Tagesstrukturierende Maßnahmen

Arbeiten und sich beschäftigen sind wichtige Bestandteile der Selbstverwirklichung. Wer arbeitet, hat einen strukturierten Alltag, eine sinnstiftende Tätigkeit und erfährt Wertschätzung. Deshalb nimmt das Arbeits- und Beschäftigungstraining (AT/BT) im Rahmen der Förderung und der persönlichen Entwicklung der Bewohner:innen einen wichtigen Stellenwert ein.  Der Entwicklungsstand der Bewohner:innen, ihre lebenspraktischen, sozialen, psychomotorischen, kognitiven und sensitiven Kompetenzen werden berücksichtigt und in eine auf die individuelle Leistungsfähigkeit abgestimmte Arbeit eingebunden.

Im Arbeitstraining geht es im Rahmen der Arbeitsförderung und des Arbeitstrainings um die Einübung arbeitstechnischer Abläufe. Das Arbeitstraining fördert Selbstvertrauen, Übernahme von Verantwortung, Belastbarkeit und Konzentration, Anpassungs- und Ausdauerfähigkeiten, Gewöhnung an Zeitstrukturen, Teamarbeit und das Erfassen von Arbeitsvorschriften.

Das Beschäftigungstraining unterstützt und begleitet Menschen, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist es, sie bei Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrem persönlichen Umfeld zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe sowie eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen.

Wesentlich ist hierbei, den Bewohner:innen einen Raum frei von Druck und Verpflichtungen zu bieten, um zur persönlichen Stabilität zu finden. 

Damit die Gesamtziele 

• Training lebenspraktischer Fertigkeiten 
• Training allgemeiner Arbeitsfertigkeiten und 
• Wiederherstellung sozialer Kontakte 

erreicht werden, bietet das Arbeits- und Beschäftigungstraining unterschiedliche Angebote an.

Alle neuen Bewohner:innen werden in einem Erstgespräch von der Wohnbereichsleitung nach den persönlichen Wünschen, Bedürfnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf der Grundlage der eigenen Biografie befragt. 
In einem weiteren Gespräch werden mit den Bewohner:innen die Möglichkeiten der arbeitsähnlichen Tätigkeiten erarbeitet. In Zusammenarbeit mit dem Fachdienst erfolgt die Anmeldung für das Arbeits- und Beschäftigungstraining.