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Neurologie

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Neurologie

In unserer neurologischen Klinik versorgen wir Patient:innen mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Dazu gehören u.a. angeborene und erworbenen Hirnschädigungen, Schädel-Hirn-Traumata, Hirntumore und -blutungen, Störungen der Hirnnerven, erregerbedingte Erkrankungen des Gehirns, Parkinsonerkrankungen, Demenzen, Multiple Sklerosen, Epilepsien, neuropsychologische Ausfallerkrankungen, Erkrankungen des Rückenmarks sowie chronische Schmerzsyndrome.

Je nach Beschwerdebild können wir auf das gesamte Spektrum an moderner Diagnostik zurückgreifen: von Blut- und Liquoranalyse über bildgebenden Verfahren wie Röntgenuntersuchung, Computertomographie, Kernspintomographie und Ultraschalluntersuchung bis hin zu allen weiteren diagnostisch relevanten Verfahren wie EEG, EMG und Elektroneurographie sowie neuropsychologischen Untersuchungen.

Von der Diagnostik über die Akuttherapie bis hin zur Nachsorge und Rehabilitation können wir unsere Patient:innen durchgehend in unserer Klinik und Einrichtungen betreuen. Aber auch die enge Zusammenarbeit mit den benachbarten Fachdisziplinen, den niedergelassenen Ärzten sowie den Ärzten in den MVZ machen eine optimale und lückenlose Versorgung der Patient:innen möglich. 

Eine Besonderheit unserer neurologischen Klinik ist es, dass wir auf Patient:innen mit Schlaganfällen spezialisiert sind, die in sogenannten Stroke Units – von der deutschen Schlaganfallgesellschaft zertifizierte Spezialstationen – behandelt werden. Durch die spezielle Kombination aus optimaler Akuttherapie und Frührehabilitation haben die Patient:innen die besten Chancen ohne Folgeschädigungen zu überleben. Seit der Etablierung der Stroke Units und der Thrombektomie (mechanischen Entfernung von Gerinnseln aus Hirnarterien) haben sich die Prognosen für Schlaganfallpatient:innen deutlich verbessert. 
 

Neurologische Normalstation

Die Normalstationen der neurologischen Klinik dienen der Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen, die nicht akut lebensbedrohlich sind oder einer speziellen intensivmedizinischen Überwachung bedürfen. Meist überweisen niedergelassene Neurolog:innen oder Ärzt:innen der neurologischen medizinischen Versorgungszentren (MVZ) die Patient:innen zu uns, um spezifische Untersuchungen von unseren Spezialist:innen durchführen und anhaltende Beschwerden abzuklären zu lassen. Zudem sind wir auf die Diagnose und Therapie von komplexen chronischen Schmerzstörungen spezialisiert. 
Die Betroffenen sind meist nur wenige Tage auf unseren Stationen in Behandlung. Die Abklärung und Therapie auf der neurologischen Normalstation ist nur ein Teil einer umfassenden Behandlungskette, die von der Hausärztin bzw. von dem Hausarzt über die neurologische Fachärztin bzw. den neurologischen Facharzt oder das neurologische MVZ zur weiteren Behandlung in der Ambulanz oder in der neurologischen Praxis führt. Dies gilt insbesondere für Erkrankungen aus dem Formenkreis der Multiplen Sklerose, der Epilepsien oder der Hirntumoren. 
 

Neurologische Intensivstation

Die intensivmedizinische Betreuung von Patient:innen mit schwerwiegenden neurologischen Erkrankungen ist eine unserer Kernkompetenzen. Bei zahlreichen neurologischen Beschwerdebildern müssen die Vitalfunktionen, wie der Kreislauf und die Herz- und Atmungsfunktionen umfassend überwacht, sowie eine intensive therapeutische Behandlung eingeleitet werden. Besonders bei Hirnblutungen, Subarachnoidalblutungen (Blutungen in das Nervenwasser aus Gefäßmissbildungen), großen Hirninfarkten, schweren Entzündungen von Gehirn oder Rückenmark oder einer lebensbedrohlichen Polyradikulitis ist eine sofortige und umfassende Behandlung auf unserer neurologischen Intensivstation nötig. In enger Kooperation mit der Anästhesiologie, der Inneren Medizin, der Kardiologie, der Mikrobiologie, der Infektiologie und der Neurochirurgie werden hier schwerstkranke Patient:innen behandelt.

Stroke Unit (Schlaganfallspezialstation)

Einer der Schwerpunkte innerhalb unserer Neurologie liegt in der optimalen Versorgung von Patient:innen mit akuten Schlaganfällen. Die neurologische Klinik in Günzburg verfügt über eine etablierte und zertifizierte Stroke Unit, die als Schlaganfallspezialstation auf die Behandlung von Patient:innen mit akuten Hirninfarkten, Hirnblutungen, Subarachnoidalblutungen oder Hirnvenenthrombosen fokussiert ist. Durch die Behandlung in einer Stroke Unit können die Folgen eines Schlaganfalls wesentlich verringert werden. Die ersten drei bis fünf Tage nach dem Schlaganfall werden die Herzkreislauf- und Atemparameter der Betroffenen am Monitor überwacht und kontrolliert. Typisch für die Behandlung in einer Stroke Unit ist auch der frühzeitige Einsatz von physiotherapeutischen, ergotherapeutischen, logopädischen und pflegerischen mobilisierenden und aktivierenden Maßnahmen, die häufig schon in den ersten 24 Stunden nach einem Schlaganfall beginnen. Die enge Überwachung der Vitalfunktionen, die frühzeitige Mobilisierung, die Normalisierung von pathologischen Werten wie Blutzucker, Blutdruck und Körpertemperatur tragen entscheidend zum Genesungsprozess bei. 

Wie zahlreiche groß angelegte klinische Studien belegen, haben Schlaganfallpatient:innen, die in Stroke Units behandelt werden, deutlich bessere Überlebenschancen. Auch bleibenden Schädigungen können durch die Spezialbehandlung um 40 % reduziert werden. Die Effekte sind bis zu zehn Jahre nach einem Schlaganfall nachweisbar. 

Zusätzlich zu der Stroke-Unit-Behandlung, die allen Schlaganfallpatient:innen in unserer Klinik angeboten wird, gibt es Spezialbehandlungen wie die intravenöse Thrombolyse, bei der ein Medikament zur Auflösung der verschlossenen Hirngefäße führt. Die Gefahr dieser Behandlung ist die Entwicklung von Blutungen, sodass immer eine Risiko-Nutzen-Abwägung stattfinden muss. 

Eine sehr vielversprechende Behandlung, die in den vergangenen Jahren von der Stroke Unit ausgehend die Schlaganfallbehandlung revolutioniert hat, ist die mechanische Thrombektomie. Dazu führen Neuroradiologen einen Katheter in die verschlossenen Hirngefäße ein und entfernen die Gerinnsel aus den Hirnarterien mechanisch. Der Nutzen der Behandlung ist überragend, da auch schwer betroffene Patient:innen innerhalb kürzester Zeit eine vollständige Erholung erreichen können. 

Neurologische Frührehabilitation

Nach einer akuten neurologischen Erkrankung können Ausfallerscheinungen wie halbseitige Lähmungen, Sprach-, Aufmerksamkeits-, Gleichgewichts-, Gang- oder Sehstörungen zurückbleiben, die ein normales Leben erschweren oder unmöglich machen. Die neurologische Frührehabilitation, die bereits auf der Stroke Unit beginnt, begünstigt die Wiedererlangung neurologischer Funktionen. Dies kann durch die Übernahme von Funktionen geschädigter Hirnareale durch gesunde Hirnareale passieren, oder durch Umorganisation der Mechanismen, die zu einer bestimmten Funktion führen. Zudem sollen die Betroffenen Kompensationsmechanismen erlernen, mit denen bestimmte Fähigkeiten und deren Verlust ausgeglichen werden können. Die neurologische Frührehabilitation beinhaltet auch die Überwachung der Vitalfunktionen und die Behandlung von eventuellen Auffälligkeiten. Durch das Zusammenspiel von ärztlichen und pflegerischen Kompetenzen und die therapeutischen Maßnahmen durch Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie und Neuropsychologie können die Patient:innen optimal unterstützt werden.