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In medizinischen Notfällen: 112 (Rettungsdienst)
In anderen schweren Notlagen: 110 (Polizeinotruf)

Notfallversorgung Kliniken:

Für Notfälle stehen Ihnen unsere Kliniken rund um die Uhr zur Verfügung.

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Krisendienst Schwaben

Hilfe bei psychischen Krisen:

Tel.: 0800 / 655 3000
Webseite: www.krisendienste.bayern/schwaben/
Datenschutz Leitstelle des Krisendienstes nach Art. 13 DSGVO

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  • Zwei Patienten sitzen in der Sonne auf der Terrasse und unterhalten sich in entspannter Atmosphäre.

Psychosomatik

Inhalt:
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Psychosomatik

Was versteht man unter Psychosomatik?

Die Psychosomatik ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit dem Zusammenspiel von Körper (Soma) und Seele (Psyche) beschäftigt. Psychosoziale und körperliche Prozesse stehen in wechselseitiger Beziehung und wirken sich auf die Gesundheit und Krankheit von Menschen aus. So können beispielsweise anhaltende seelische und soziale Belastungen, schwierige Lebensumstände und Lebenskrisen körperliche Erkrankungen auslösen. Umgekehrt können auch psychische Erkrankungen das seelische Gleichgewicht erheblich beeinflussen und zu seelischen Störungen führen. Grundlage der Behandlung ist deshalb immer auch die Psychotherapie.

Wir verfügen an allen unseren Standorten über psychotherapeutische Stationen, die sich um Patient:innen mit psychosomatischen Erkrankungen kümmern. Die Günztalklinik Allgäu ist eine Akutklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, deren Behandlungskonzept an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgerichtet ist und bewährte Therapiemethoden integriert.

Der Anteil an psychosomatischen Erkrankungen nimmt in den vergangenen Jahren zu. Ursächlich hierfür können steigende Stressbelastungen und veränderte Lebensumstände sein, in denen stabile Beziehungen an Bedeutung verlieren und vermehrt zu Störungen und körperlichen Symptomen führen. Mehr als 50 Prozent der Deutschen machen im Laufe ihres Lebens Erfahrungen mit Symptomen, die von psychosozialen Belastungen herrühren. In der Regel gehen diese Beschwerden von selbst vorbei. Bei einigen Menschen bleiben die Beschwerden jedoch über einen langen Zeitraum bestehen. Sie werden chronisch, manifestieren sich zu einer psychosomatischen Erkrankung und können zu unterschiedlichsten Folgeerkrankungen führen.

Daneben gibt es zahlreiche Krankheiten, die zwar nicht durch psychische Belastungen und Stress entstehen, aber durch sie begünstigt und in einigen Fällen verschlimmert werden. Die moderne Medizin geht davon aus, dass zahlreiche Erkrankungen eine psychische Komponente haben. 

Beispiele für psychosomatische Erkrankungen sind: 

  • schwere körperliche Erkrankungen, deren Entstehung oder Verlauf durch psychische Faktoren eindeutig beeinflusst werden: Asthma, Tinnitus, Diabetes, Hauterkrankungen, koronare Herzerkrankung u.a.
  • schwere körperliche Erkrankung, in deren Folge es häufig zu psychischen Störungen kommt: z.B. bei Patienten mit Tumorerkrankungen, Herzerkrankungen, Schlaganfällen 
  • Störung des Essverhaltens: Magersucht, Bulimie, Binge Eating 
  • Konversionsstörungen: psychogene Stimmstörung, psychogene Blindheit, psychogene Lähmungen 

Beispiele für psychische Störungen im engeren Sinne: 

  • Depression/Anpassungsstörung 
  • Angst- und Panikstörungen
  • Zwangserkrankungen 
  • Einfache und komplexe Posttraumatische Belastungsstörung 
  • Persönlichkeitsstörungen

Behandlungsmöglichkeiten 

Psychische und psychosomatische Störungen sind grundsätzlich behandelbar. Die Behandlung kann, je nach Schwere der Erkrankung, ambulant, in einer Tagesklink oder stationär erfolgen. Im Zentrum der Behandlung steht das psychosomatische-psychotherapeutische Gespräch. Wir wenden unterschiedliche Therapieverfahren an, die allesamt umfassend wissenschaftlich erforscht und als wirkungsvoll anerkannt sind: 

  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Verhaltenstherapie
  • Systemische Therapie
  • Analytische Therapie

In stationären Einrichtungen wird oftmals eine Kombination dieser Verfahren mit unterschiedlichen Gewichtungen angeboten. In der modernen Psychotherapie werden frühere Konfliktsituationen entdeckt, wahrgenommen und im Hier und Jetzt an konkreten Beispielen bearbeitet. Hierzu notwendig ist die Bereitschaft der Betroffenen, Konflikte und Beziehungsmuster wahrzunehmen und im Alltag zu verändern. Ziel der Behandlung ist es, die Beziehungsfähigkeit zu verbessern, die Symptome zu mindern und die Eigenwahrnehmung der Betroffenen zu stärken, dass sie selbst große Herausforderungen durch ihr eigenes Handeln wirksam bewältigen können.

Neben der Psychotherapie werden zahlreiche andere Behandlungsmethoden eingesetzt, um die Erkrankung ganzheitlich und anhaltend zu behandeln. Dazu gehören: 

  • Entspannungsverfahren zur Stressreduktion: Autogenes Training, PMR, MBSR, Yoga
  • Körperbezogene Therapien: Tanz- und Bewegungstherapie, Körpertherapie, Feldenkrais
  • Stabilisierungsverfahren und Imaginationsübungen 
  • Kunsttherapie
  • Ergotherapie
  • Sozialtherapie und Sozialarbeit 
  • Soziales Kompetenztraining
  • Sporttherapie
  • Physiotherapie

Unser Pflegeteam begleitet die Patient:innen in der Tagesgestaltung, in der Anleitung zu Praxisübungen und fungiert u.a. als Schnittstelle zum Lebensalltag.
Die ständige ärztliche Begleitung ist unabdingbar, da gemeinsam Entscheidungen zu medikamentösen Behandlungen und körperlicher Diagnostik getroffen werden. 

Wege in die psychosomatische Behandlung

Die Kontaktaufnahme erfolgt entweder über die jeweiligen Institutsambulanzen der Bezirkskliniken oder direkt über die Fachabteilungen. Eine ambulante Vorbehandlung ist wünschenswert, aber nicht unbedingte Voraussetzung. Da psychotherapeutische Behandlungen über den teilstationären und stationären Zeitraum hinausgehen, wird die Aufnahme einer ambulanten Psychotherapie mit evtl. längeren Wartezeiten empfohlen.