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Bezirksklinken übergeben historische Unterlagen an neues Archiv des Bezirks in Kaufbeuren

Die Bezirkskliniken Schwaben übergeben ihre Akten an den Bezirk. Von links nach rechts: Bezirksheimatpfleger Christoph Lang, Dr. Petra Schweizer-Martinschek (Historisches Archiv der Bezirkskliniken), Stefan Brunhuber (Vorstandsvorsitzender der Bezirksklinken Schwaben), Prof. Alkomiet Hasan (Vorstand Krankenversorgung der Bezirksklinken Schwaben), Bezirkstagspräsident Martin Sailer, Sonja Treffler (Krankenhausreferentin des Bezirks) und Wolfram Firnhaber (stv. Vorstandsvorsitzender der Bezirksklinken Schwaben). Bildnachweis: Elisabeth Heisig / Bezirk Schwaben

Im neuen Bezirksarchiv befindet sich künftig auch die Patientenakte des NS-„Euthanasie“-Opfers Ernst Lossa. Bildnachweis: Elisabeth Heisig / Bezirk Schwaben

In der Kaufbeurer Innenstadt entsteht das historische Archiv des Bezirks Schwaben, das ab 18. Oktober dieses Jahres für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Aus diesem Anlass überlassen die Bezirksklinken Schwaben dem Bezirk Dokumente aus 175 Jahren schwäbischer Psychiatrie-Geschichte, darunter auch die Patientenakte von Ernst Lossa, der im Alter von 14 Jahren Opfer der NS-Krankenmorde wurde.

Die Bezirksklinken Schwaben stellen dem neuen historischen Archiv des Bezirks Schwaben in Kaufbeuren ihre umfangreiche Sammlung an Dokumenten zur Verfügung – diese Entscheidung hat der Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens getroffen. Das Archiv erhält damit 2.000 Meter Akten aus 175 Jahren schwäbischer Psychiatrie-Geschichte. Unter den Dokumenten befindet sich auch die Patientenakte des jenischen Jugendlichen Ernst Lossa, der 1944 in der Heilanstalt Irsee und Kaufbeuren ermordet wurde. Der Vorstand Krankenversorgung der Bezirkskliniken Schwaben, Professor Alkomiet Hasan, überreichte Lossas Akte im Rahmen einer symbolischen Zeremonie an Bezirkstagspräsident Martin Sailer. Die Übergabe der Akten der Bezirksklinken sei ein wichtiger Schritt für die Erinnerungskultur, betonte Sailer: „Unser neues Archiv in Kaufbeuren ist das Gedächtnis des Bezirks Schwaben, seiner Einrichtungen und der Bezirkskliniken. Mit ihm machen wir 175 Jahre Psychiatriegeschichte für unsere Bürgerinnen und Bürger zugänglich – das ist schwabenweit einzigartig!“

Professor Alkomiet Hasan ergänzte: „Mit der Überlassung des Archivs an den Bezirk Schwaben wird die Erinnerungskultur gesichert, das Archiv der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und die wissenschaftliche Untersuchung der Gräueltaten der NS-Diktatur an Menschen mit psychischen Erkrankungen auf ein neues Fundament gestellt“.

Anlass für das neue Archiv ist auch das Jubiläum "175 Jahre Psychiatrie in Schwaben“, das der Bezirk und seine Einrichtungen heuer begehen. Die Geschichte der Psychiatrie in Bayerisch Schwaben beginnt mit der Eröffnung der sogenannten „Kreis-Irrenanstalt Irsee“ am 1. September 1849. Die Akten der „Kreis-Irrenanstalt Irsee“ sind ebenso Teil des Bezirksarchivs wie die Bestände der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalten in Kaufbeuren und Günzburg sowie die Bücher der ehemaligen Ärztebibliothek. Im Archiv finden sich zudem künftig Dokumente aus der 75-jährigen Geschichte des Bezirks Schwaben und seiner Vorgängereirichtungen ab dem Jahr 1828.

Das Archiv im Zentrum Kaufbeurens feiert am 18. Oktober seine Eröffnung mit einem Tag der offenen Tür und steht dann allen Bürgerinnen und Bürgern zur Forschung offen.

Zu Ernst Lossa (1929–1944):

Ernst Lossa wurde am 1. November 1929 in Augsburg in eine Familie geboren, die zu Gruppe der von den Nationalsozialisten verfolgten Jenischen gehörte. Er und seine Geschwister wurden in der NS-Zeit zunächst vom Fürsorgeamt in verschiedenen Heimen untergebracht. Ernst hat Heimweh und wird schlecht behandelt. Er wird im April 1942 in die Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren gebracht und am 9. August 1944 mit einer Giftspritze ermordet.

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Gender Erklärung:
Die Bezirkskliniken Schwaben haben sich zum Ziel gesetzt möglichst offen, gendersensibel, geschlechtsneutral und inklusiv zu formulieren. Falls dies nicht möglich ist, gelten die verwendeten Personenbezeichnungen immer gleichermaßen für alle Geschlechter.